Station 10 Mo/ve/ments:

GERUCH DES MEERES

  

Es beginnet nemlich der Reichtum / Im Meere

Friedrich Hölderlin

 

Ein Schwarm Muscheln, eine Wolke, die sich in einem Haufen von mehr oder minder zerbrochenen Schieferplatten spiegelt. Auf den Platten Textfragmente. „Geruch des Meeres geklont / H3C-S-CH3 dimethylsulfid“ steht da, aber auch „als GOTT / den gewaltigen schmerz gebar: die ZEIT“. Das „Wessobrunner Gebet“ aus dem 9. Jahrhundert wird zitiert, Bilder von Walen werden heraufbeschworen und anderes mehr.

GERUCH DES MEERES ist der Versuch, mit den Mitteln der Installation disparate poetische Bruchstücke weiter zu denken und so für eine Zeit zu einem Ganzen zu fügen. Es sind Bilder, die viel mit dem Meer zu tun haben, wie dieses viel mit der Entstehung und Entwicklung des Lebens selbst zu tun hat – von einem Künstler, der in zu allererst Dichter ist, für eine Gegend, die noch vor 20 Millionen Jahren selbst eine Meeresbucht war.