Grit Reiss untersucht, wie visuelle Wahrnehmung von Realität durch Abbildungseigenschaften digitaler Medien verändert werden. Ihre Arbeiten irritieren den Betrachter, indem die Grenzen zwischen Illusion und Abbildung der Wirklichkeit sowohl verschmelzen als auch aufgebrochen werden.
Strukturen menschlicher Gestaltungsprozesse im urbanen Raum dienen ihr ebenso als Ausgangsmaterial, wie performative Posen mit dem eigenen Körper, in denen sie sich mit emotionalen Zuständen auseinandersetzt. Die künstlerische Setzung von Farben und Formen im Arbeitsprozess mit digitalen Medien sind das Ergebnis eines Entscheidungsprozesses, den sie mit Malerei vergleicht. Dabei wird die narrative Kraft jeder Farbnuance sorgfältig ausgelotet.