Ein Weinberg, der früher keiner war und vielleicht bald wieder keiner sein wird. Bauen – ein Umweltverbrechen. Ein Mord in der Antike. Das Opfer, ein Vater, der zu geben wusste – und nicht zu nehmen. Göttliche Rache. Ein Sühnefest.
Die Bewegung der Schaukel, vor und zurück, lässt den Text in der Zeit vor und zurück gehen, Schwung holen in der Vergangenheit, aber hinein in welche Zukunft?
Die Schaukel im Weinberg lädt zum Nachdenken ein über den Landschaftsverbrauch, über das fast zwanghafte Bauen, obwohl es doch alle längst besser wissen, wissen, dass das Bauen und Zersiedeln ökologisch nicht mehr tragbar ist und seine Folgen auch gesellschaftlich nicht mehr zu bewältigen sind.
Die Bundesregierung hat sich deshalb im Rahmen der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020die Neuinanspruchnahme von Flächen für Siedlungen und Verkehr auf 30 Hektar pro Tagzu verringern.
Es sollte also kein Druck mehr auf den Gemeinden liegen, weiter Neubaugebiete auszuweisen. Politisch Verantwortliche überall in Deutschland können sie sich auf diese Nachhaltigkeitsstrategie berufen und stattdessen prüfen, was sie für ihre verwaisten Innenstadtkerne und Dorfmitten tun können, um diese wieder mit Leben zu füllen.